GLOSSAR


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A

Abfallend

Der Druck geht bis zum Papierrand. Angeschnittene Elemente werden größer reproduziert, auf der Druckvorlage soll das beschnittene Format plus 3 mm angegeben werden (Überfüller). Besonders bei seitenstarken Druckprodukten sollte die Beschnittzugabe ausreichend sein, damit am Papierrand keine Blitzer entstehen

Additive Grundfarben

Die drei Spektralfarben „Rot“, „Grün“ und „Blau“ bezeichnet man als die Grund- oder Primärfarben der additiven Farbmischung, RGB. Fallen alle drei auf einen Punkt zusammen – werden also addiert – ergibt es weiß. Auf diesem Farbmodell basieren Monitore und Scanner.

additive grundfarben, Rob
Adhäsivkleber

Haften ohne Klebstoff, nur durch die Anziehungskraft der Moleküle. Ihr Vorteil ist die rückstandsfreie Ablösbarkeit; Adhäsivfolien haften allerdings nur auf glatten Materialien wie Glas, Metall oder glatte Emaillelacke.

Akkolade

Auch Binde- oder Nasenklammer, geschwungene oder systematische Klammer genannt. Akkoladen die über mehrere Zeilen gehen werden in der Typographie hauptsächlich verwendet, um mehrere Begriffe zusammen zu fassen. Sie können dabei in alle Richtungen weisen, von der Aufzählung zu Erklärungselementen hin.

akkolade, klammer
Akzidenzdrucksachen

Der Ausdruck bezeichnet Gelegenheitsdrucksorten wie Broschüren, Einladungen, Flyer, etc. Im Gegensatz zu Periodikas z. B. Magazine, die regelmäßig in festen Abständen erscheinen.

Akzidenzschriften

Zu Zeiten des Bleisatzes wurden alle Schriften für Akzidenzdrucksachen so benannt.

Aldusblatt

Auch als Hedera-Zeichen bekannt ist ein Schmuckelement das zu den Fleurons gehört, es leitet sich aus der Form eines Efeublattes ab. Wird häufig horizontal oder vertikal als Schmuckelement verwendet. Es ist nach Aldus Manutius (1449–1515) benannt, der als erster dieses Ornament in seinen Zeichenbestand aufnahm.

aldusblatt
Alinea-Zeichen

Absatz-, im Englischen Paragraph-Zeichen. Heute fast nur noch als Bildschirmdarstellung eines Absatzzeichens in Textverarbeitungsprogrammen bekannt, wurde es schon in mittelalterlichen Texten verwendet, um einen neuen Absatz oder eine neue Strophe zu kennzeichnen. Danach wurde gleich, ohne eine neue Zeile zu beginnen weiter geschrieben, das sparte Papier.

Altar- oder Fensterfalz

Beim Falten entstehen zwei Flügel, die von einer weiteren Seite zu öffnen sind. Man unterscheidet zwischen Zwei- und Dreibruchfalz.

American Print

Reliefdruck oder Thermo-Reliefdruck

ist ein Veredelungsverfahren für Drucksorten für sehr hohe Ansprüche, z.B. Visitkarten, Briefpapier etc. Dazu wird ein Granulat auf die noch feuchte Druckfarbe aufgebracht, welches durch Erhitzen aufquillt. Dadurch entsteht ein erhabener, glänzender Effekt.

Anführungszeichen

oder Gänsefüßchen genannt, zählen zu den Interpunktionen und sind eine optische Markierung direkter Anreden oder Zitate.

Zu beachten ist, dass in Fremdsprachen andere Regeln gelten, sogar in der deutschsprachigen Schweiz.

Antiqua- oder Serifen-Schriften

Eine Serife ist ein kleiner Querstrich am Ende des Buchstabenbalkens. Serifen oder Endstriche können verschieden ausgebildet sein. So unterscheidet man u. a.: Geschwungene Serifen wie bei Garamond, ausgeprägte, stark ausgebildete geometrische Serifen (Slab Serifs) wie bei American Typewriter oder feine Haarstriche wie bei Bodoni.

Ascii-Code

(American standard for interchange). 7-Bit Codierung für 128 Zeichen die der englischen Tastatur entsprechen inkl. Steuerzeichen. Enthält keine europäischen Sonderzeichen, diese werden durch den 8-Bit-Ascii-Code integriert.

Auflösung

Ist eine Maßeinheit für die Auflösung im Druck und anderen Wiedergabesystemen. 

Maßeinheit: dpi = dot per inch 

Auflösung ist die Fähigkeit von Ein- und Ausgabegeräten zwei nebeneinand liegende Punkte getrennt darzustellen, ist abhängig von physikalischen Eigenschaften der betreffenden Geräte und findet meist ihre Grenze in der Wellenlänge des verwendeten Lichts.

Ausgabefrequenz

Beschreibt in der Drucktechnik die Auflösung der Bilddaten. Gemessen wird in Zentimeter oder Inch und gibt an, wie viele Bildpunkte per cm oder inch digitalisiert wurden. Bei Verwendung im mehrfarbigen Offsetdruck mit einem 60er Raster (60 Punkte per cm = 150 dpi) sollte die Ausgabefrequenz 300 Punkte per Inch (dpi) betragen um die benötigte Schärfe des Bildes zu gewährleisten.

Ausschießen

Bei mehrseitigen Produkten werden die Seiten so am beidseitig bedruckten Bogen angeordnet, dass sich nach der Weiterverarbeitung (falzen) die richtige Reihenfolge ergibt. Das Ausschussschema richtet sich dabei nach der Falz- und/oder Bindeform. In Druckereien wird der Ausschuß meist digital mittels eines Programms berechnet, wobei bei stärkeren Broschüren die Papierstärke berechnet und berücksichtigt wird. Selbst herausfinden kann man die richtige Anordnung von Schön- und Widerdruck, indem man ein Blatt Papier entsprechend faltet und die Seiten paginiert. Bei seitenrichtigem Ausschuß stehen alle ungeraden Seiten rechts vom Bundsteg.

Die Pagina der ersten und letzten Seite zusammengezählt ergibt die Summe der im Bund zusammenstehenden Seiten. Z. B. 1 + 16 = 17, 2 + 15 = 17 …

Aussparen

Ausgrenzen bzw Aussparen von übereinand liegenden Farben (Gegenteil von Ueberdrucken) um zu verhindern, dass sich die darunter liegende Farbe mit der darüber liegenden mischt; dadurch würden nicht gewünschte Farbeffekte entstehen. 

Wenn beispielsweise die darunter liegende Farbe yellow ist würde mit magenta überdruckt orangerot entstehen. 

Schwarz als Schrift oder Linie soll immer überdrucken. > siehe Blitzer, Überfüller

Autotypische Rasterung, Amplitudenmodulierte Raster

Autotypie. Flächenvariable Rasterung von Bildvorlagen durch Amplituden-Modulation. Bildhelligkeiten ergeben sich durch flächenmäßig unterschiedlich große Rasterpunkte mit gleichem Abstand.